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Focke Wulf Fw187 (Falke)

Die Focke-Wulf Fw 187 „Falke“ war ein zweimotoriger schwerer Jäger, der Ende der 1930er Jahre in Deutschland entwickelt wurde. Das von Kurt Tank entworfene Flugzeug war als schneller Langstrecken-Abfangjäger mit überlegener Geschwindigkeit und Feuerkraft im Vergleich zu den einmotorigen Jägern seiner Zeit gedacht.

Die Fw 187 zeichnete sich durch ein schlankes, aerodynamisches Design aus und wurde von zwei Daimler-Benz DB 600- oder später DB 601-Motoren angetrieben. Bei Tests zeigte sie eine beeindruckende Leistung – ihre Geschwindigkeit und Steigrate konkurrierten mit denen zeitgenössischer Kampfflugzeuge wie der Messerschmitt Bf 109 oder übertrafen diese sogar. Das Flugzeug wurde zunächst als einsitziger Prototyp gebaut, spätere Versionen verfügten jedoch über ein zweites Besatzungsmitglied für Navigation und Funkbetrieb.

Trotz ihrer vielversprechenden Leistung ging die Fw 187 nie in Massenproduktion. Die Luftwaffe bevorzugte einmotorige Jäger wegen ihrer Einfachheit und einfachen Produktion, und politische Entscheidungen innerhalb der NS-Luftfahrtführung legten das Projekt auf Eis. Stattdessen verfolgte man die Me-110. Obwohl sie ein leistungsfähiges Flugzeug war, hielt sie nicht, was sie versprach. Sie war weder schnell noch wendig und erwies sich als deutlich unterlegener Jäger (wie sich in der Luftschlacht um England zeigte).

Es wurden nur wenige Prototypen und Vorserienmodelle gebaut, was die Fw 187 zu einem Beispiel für ein fortschrittliches, aber wenig genutztes Design in der deutschen Luftfahrt vor dem Zweiten Weltkrieg macht. Sie ist definitiv ein Kandidat für das „Was hätte sein können“ der Geschichte. Aufgrund einer Kombination aus politischen und technischen Herausforderungen (eine davon war die Suche nach dem richtigen Klebstoff zum Verbinden der Materialien!) sollte die Fw 187 nie entstehen.